Never again
Mohnblumen-Installation von Walter Kuhn
Für drei Wochen verwandelt er den zentralen und geschichtsträchtigen Ort in ein leuchtendes Farbfeld und nutzt die starke Wirkung für seine Botschaft: Never again! Ein klares Plädoyer für den Frieden. Der Auftakt des Projektes am 11. November ist zugleich sein Anlass: Die Erinnerung an das Ende des Ersten Weltkrieges vor genau 100 Jahren.
Zeitgleich werden auch dutzende Mohnblumen in den Park der Mohr-Villa in Freimann „gepflanzt“ (bis 20. Dezember). Gerade Freimann hatte während der beiden Weltkriege eine wichtige Rolle für München. Die Bayerischen Geschützwerke, die Reichsbahn, SS-Kasernen und Soldatenstationierung prägten den Stadtteil. Die Mohnblumen sind daher auch hier im Münchner Norden ein denkwürdiges und klares Zeichen gegen den Krieg und für den Frieden.
Die Mohnblume als Symbol für Kriegsopfer
Walter Kuhn geht mit seiner Aktion bewusst über das Gedenken an gefallene Soldaten hinaus und erinnert auch an die zivilen Opfer aller Kriege bis in die Gegenwart. In vielen englischsprachigen Ländern wird der blutrote Klatschmohn am Poppy Remembrance Day zur Erinnerung an die Opfer der Kriege millionenfach getragen. Der Künstler verbindet dieses Symbol auch mit der Bitte um Verzeihung und Versöhnung für das, was Deutsche an Leid und Zerstörung in der Vergangenheit zu verantworten haben.
Mohnblumen und Tanz für den Frieden
Während sich ab dem 11. November die hüfthohen Mohnblumen aus Kunstseide im Mohr-Villa Park im Wind wiegen werden, geht es am selben Tag im Gewölbesaal etwas rhyth-mischer zu. Die Schauspielstudentin Theresa Ihrler präsentiert ihr Tanztheater „Wünsch Dir was“ – ebenfalls anlässlich des 100. Jahrestages des Endes des Ersten Weltkriegs.